Forum der Gemeinschaft wappenführender Familien

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Ungelesener BeitragVerfasst: 11.07.2010, 23:34 
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Künstlerin Martina
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Registriert: 12.04.2009, 18:16
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Da mein Mann ein Buch schreibt (es geht um Hundeerziehung) und er sein Wappen als sein "Logo" benutzt , der auch gleich auf der Titelseite seien soll,.......... und er möchte dieses gerne in seinem Buch veröfentlichen und erklären - Blason, Registrierungen, Symbolerklärung...usw., möchte ich fragen, wie es überhaupt in Österreich aussieht. Ist es erlaubt?
In Deutschland ist es ja denke mal kein Problem..... :pardon:
Vielleicht weiß jemand bescheid, es wäre schade, wenn wir es nicht im Buch rein tun können. ALso Kainz Wappen kommt auf jeden Fall rein, nur die ganze Beschreibung und Ekrlärung macht mich stüzig, weil in Österreich ja nicht wirklich die Leute ein Wappen führen ... :opa_sohn:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 12.07.2010, 07:35 
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Liebe Martina,

es gibt in Österreich eine Verfassung- nach dem Sturz des Kaisers entstanden- die ist gegen die Führung von Wappen & Adelstiteln usw, der "Adler" in Wien führt auch keine Rolle...jedoch zeigt sein Vereinswappen...
Ich würde es so machen:
Abbildung einfach auf das Buch- es wird dazu kaum Beschwerden geben, Fußnote dazu...
Unter der Fußnote -im Anhang- einfach jede Seite des Wappenbriefes( mit Notarbestätigung) abgebildet- Es ist dann ja nur ein Foto, sagt alles und rechtlich nichts ...
Ingo

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Ungelesener BeitragVerfasst: 12.07.2010, 08:15 
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Hallo Martina,

mit dem Adelsaufhebungsgesetz (1919) ist in Österreich das Führen von Adels- oder Familienwappen verboten.
Der Gesetzgeber sah Familienwappen als ein Zeichen des Adels und schaffte sie zusammen mit den Adelswappen und Adelstiteln ab.
Und damit verfügen Familienwappen über keinen gesetzlichen Schutz.
Mehr dazu kannst du nachlesen unter:
http://www.tirol.gv.at/themen/kultur/landesarchiv/forschungstipps/familienwappen/

Anders sieht es mit dem Österreichischen Bundeswappen und anderen Hoheitszeichen der Republik Österreich aus.
Nachzulesen im Heraldik-Wiki unter: http://www.heraldik-wiki.de/index.php?title=Bundeswappen_%28%C3%96sterreich%29

LG
Thomas

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Ungelesener BeitragVerfasst: 12.07.2010, 10:04 
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Obiges ist so eigentlich Richtig, der Österreichische Gesetzgeber nimmt es aber nicht ganz so tragisch...Veröffentlichung in Buchform ist nicht Empfehlenswert schon gar nicht mit Blason usw....beim Wappen alleine seh ich es weniger schlimm ich glaube auch der Gesetzesgeber wird sich nicht aufregen. Weiters steht daß tragen von Familienwappen seit einem halben Jahr zur Diskussion (soll vom Adelsaufhebungsgesetz abgekoppelt und wieder erlaubt werden) nur daß Dauert wieder...Typisch Österreich halt :D

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Ungelesener BeitragVerfasst: 13.07.2010, 22:55 
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Danke schön :einser:

Also ein Wappen abzubilden wird denke ich auch kein Problem sein. Mein Mann trägt es ja schon seid wir es haben stolz herum und es hat sich keiner beschwert.........meistens glaubt jeder, dass es ein Logo sei, darum wollte ich es eigentlich in dem Buch "Aufklären".

Die Foto Idee ist jedoch interessant Ingo.

...........Österreich........ :roll: , aber da wäre eine Unterschriftssammlung Aktion angebracht. Viele Leute würden sicher mit stolz "offiziel" ein Wappen tragen :sekt: Wir sind ja doch nicht im Mitelalter..... :kugeln:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 13.07.2010, 22:59 
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Doch...seit einführung der Schein-Demokratie sind wir in Österreich im tiefsten Mittelalter! Freie Meinungsäusserung gibt es zb keine....Deswegen Schein-Demokratie!

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Ungelesener BeitragVerfasst: 13.07.2010, 23:05 
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Ja, da hast du recht Gerald. Manchmal komme ich mir vor, wie im Komunismus - da dürften wir auch nicht "reden" oder nachfragen. Es war einfach so und fertig. Eigene Meinung? Fehl am Platz............
Aber vielleicht wird es mal was mit dem Wappen....
ich denke, wir machen jetzt nur eine Abbildung des Wappens im Buch - oder auf der Titelseite und später, wenn es endlich erlaubt ist, schreiben wir ein neues Buch - auch mit der Wappen - Erklärung :opa_sohn: - es werden ja manche nachfragen was "DAS" ist..... :gruebel:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 14.07.2010, 00:34 
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amti hat geschrieben:
ich denke, wir machen jetzt nur eine Abbildung des Wappens im Buch - oder auf der Titelseite und später, wenn es endlich erlaubt ist, schreiben wir ein neues Buch - auch mit der Wappen - Erklärung :opa_sohn: - es werden ja manche nachfragen was "DAS" ist..... :gruebel:
Das ist doch Unsinn. Schreibt die Blasonierung in das Buch -- und vermerkt sie als Zitat aus einem deutschen Wappenbrief oder einer deutschen Wappenrolle. Das Kainz-Wappen ist meines Wissens nach in Deutschland registriert -- und nicht in Österreich. Wir leben im Europa des 3. Jahrtausend -- und nicht in Österreich von 1919. Ihr dürft garantiert in Österreich eine Wappenbeschreibung zitieren, die im Rahmen der deutschen Heraldik getroffen wurde, ohne auch nur im Entferntesten mit rechtlichen Konsequenzen rechnen zu müssen. Im Zweifelsfalle fragt ihr noch mal einen Rechtsanwalt, aber ich glaube, das ist nicht nötig.

Das "Adelsaufhebungsgesetz" von 1919 sagt nichts, aber auch gar nichts über ein Familienwappen aus, das ein Österreicher in Deutschland stiftet. Ich würde da bis vor den Europäischen Gerichtshof ziehen. Der würde das Ding "Adelsaufhebungsgesetz von 1919", das bekanntlich auf irrigen heraldischen Annahmen beruht, mir Sicherheit schnell kassieren, weil es anachronistischer "Schwachsinn" ist, der in Folge der historischen Ereignisse nach dem I. Weltkrieg von den Gegnern der Monarchie völlig überzogen und ohne ausreichende wissenschaftlich fundierte Analyse ratifiziert wurde.

By the way: Ich habe gerade eben das kleine Werk "Wiener Bürgerwappen des 14. und 15 Jahrhunderts" von Jäger-Sunstenau erhalten. Da sind ein paar Siegel mit Wappen von Österreichern drin sowie diverse Blasonierungen von Bürgerwappen -- und mit Sicherheit steht das Werk in Österreich NICHT auf dem Index. Bringt deswegen Eurer Buch raus, wie Ihr es für richtig haltet -- und verweist auf die Tradition der mittelalterlichen BÜRGERwappen in Österreich. Diese BÜRGERwappen gehörten, wie man heute weiß, nachweislich und wissenschaftlich unstrittig nur zum geringen Teil zum landsässigen österreichischen Adel. Sie wurden von Familien aus dem Kaufmannstand oder des gehobenen Handwerks geführt -- und damit "kracht" die ganze Intention des "Adelsaufhebungsgesetzes" in sich zusammen, weil der Passus "... insbesondere auch der „fälschlich ‚bürgerlich‘“ genannten Wappen" seinerseits nackte Ideologie ist und nichts von der historischen Realität weiß. Punkt aus Basta.

1001 Grüße :winke:
Andreas

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Ungelesener BeitragVerfasst: 14.07.2010, 11:27 
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Genau Martina,

nehmt es einfach mit Blason und dem Hinweis der Registrierung in Deutschland in euer Buch mit auf. :lol:
Irgendwer sollte wirklich mal anspornen einige Gesetzestexte der Zeit entsprechend "anzupassen".

LG
Thomas


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15.07.2010, 00:47 
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Ich danke euch. :platz1: :sekt: für die ausführliche Aufklärung :sonne: :sonne: es hat mir sehr geholfen.
:dh: :dh: :dh:

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