Hallo Bernd,
vielen Dank für diesen interessanten Artikel. Der Name DINGES wird in dem Artikel sogar explizit erwähnt:
"Der zweite Fall bezieht sich auf den Namen des hl. Antonius (ursprünglich nach dem römischen Geschlecht der Antonier), der wieder je nach Betonung die Typen Anton und Dönges herausbildet. Dönges ist nun die typische Variante in Mittel- und Westhessen. Sie wird nach Süden hin durch die entrundete Form Dinges und nach Norden hin durch die Form Tönges abgelöst. Auch hier ist die sprachliche Entwicklung interessant: *(An-)Tonius führt zur Aussprache tonjus, dann weiter zu tönjes bzw. dönjes. Indem - wie öfter in alten Schreibungen - das gesprochene j als g geschrieben wird, entsteht die heutige Form Dönges. Wegen der Schreibweise wird der Name heute auch meist mit ng ausgesprochen (wie in Ding). Wie oben bei Kloos gibt es in Limburg-Weilburg und im Westerwald die selteneren Varianten Dünnes und Dinnes, bei denen der j-Laut ausgefallen ist. Nur den erwartbaren Namen Tünnes, der uns aus den Tünnes-und-Scheel-Witzen als Spitzenleistungen rheinischen Frohsinns geläufig ist, den gibt es als Familiennamen nicht. Vielleicht sind sie ausgewandert, die Tünnesse, nachdem sie nicht Bundespräsident wurden wie ihr Namenkompagnon." (Quelle:
http://www.mittelhessen.de/lokales/seri ... ,5659.html)
Mir war diese Deutungsmöglichkeit bisher unbekannt. Gibt es möglicherweise zwei Namensstämme? Einen Stamm aus dem niederrheinisch-westfälischen, der sich vom Hl. Dionysius und einen "hessischen Stamm", der sich vom Hl. Antonius ableitet.
Kann hierzu noch jemand weitere Angeben machen? Vielen Dank.
Gruß an alle.
Sven