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Schlangen (Tafel XX. Fig. 24-29) kommen dagegen sehr häufig im Wappen vor. Bekannt ist die das Kind (nach älteren Darstellungen aber einen bärtigen ganz rothen Mann) verschlingende Mailänder Schlange (Tafel XX. Fig. 28-29), die geflügelte, kriechende im Wappen der Famile v. Cranach, sowie die im polnischen Stammwappen Waz, wo sie gleichfalls aufrecht steht, gekrönt ist und einen Reichsapfel, resp. Apfel am Stiel im Rachen hält. Die Zunge der Schlange, wie bekannt, gespalten, wird in der Heraldik mit einer Pfeilspitze versehen dargestellt, auch hat die heraldische Schlange einen schnabelartigen Rachen, grosse Ohren und oft einen Haarschopf. Erscheint die Schlange wie in Tafel XX. Fig. 24, 25, aufrecht, den Körper in mehrere Bogen gezogen, so heisst sie: "pfalweis gestellt oder steigend", sonst „kriechend"', in Fig. 26 einmal geringelt." Die Biegungen des Körpers nach rechts und links resp, oben und unten sind selbstverständlich und sollen nicht klein, sondern gross sein, dagegen ist es zu melden, wie oft der Körper in Ringel gelegt ist. Die Farbe der Schlangen ist # b., s. oder gr. Die „natürliche Farbe" ist: grün mit gelblichen Bauche. An besonderen Schlangenarten kommen vor: Die Natter im Wappen der Oberndorffer von Stefanskirchen in Bayern, die Blindschleiche im Wappen der Pommerscben Familie von Wussow und mehrerer stammverwandten Geschlechter daselbst. Die lernäische Hydra erscheint im Wappen der neueren Orloff in Russland. Zwei Schlangen "pfalweis verschlungen zugewendet" zeigt Tafel XX. Fig. 27.
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