Hallo,
auf dem Epitaph für Tönnies Wulf v. Haxthausen u. Anna Margaretha v. Oeynhausen (hängt in der ehem. Schlosskapelle von Schloss Brake/Lemgo; jetzt Weserrenaissance-Museum) findet man ein weiteres Wappen der Familie "v. Cassel". Hier ein freigestelltes Vorschaubild (bitte anklicken) im Sinne der wissenschaftlichen Aufarbeitung dieses Themas:
Auf den Archivseiten von NRW und NDS/Bremen habe ich diese Treffer i. S. v. Cassel gefunden (ob die nun alle zur wappenführenden Familie gehören, ist natürlich unklar):
25.06.1410
Johann v. d. Wyden, Richter von Osnabrück, bezeugt, dass der Knappe Heinrich Vincke, verstorbenen Wernekes Sohn, den Verkauft des Zehnten zu Riemsloh von seinem Bruder Johann an das Kapitel von St. Johann anerkennt, doch behält er sich die Wiederlösung des 4. Teiles mit 45 rheinischen Goldfl. vor.
Zeugen: Gerd Vyncke, Pfarrer zu Riemsloh, Johann Vincke, Knappe, Herm. de Gremer, Cord von Cassel.
NLA OS Rep 5 Nr. 693
25.11.1410
Der Knappe Johann Dommeger verkauft dem Johann und Wulf Cassel den Kule-Hof zu Bernsen, der vom Stift Möllenbeck lehnwürdig ist.
NLA BU Orig. 21 Nr. 61
27.04.1427
Urkunde Graf Ottos zu Holstein-Schaumburg betr. Schuldbrief an Otrave von Landesberg, Olricks Sohn und Ilze, Witwe Cordes van Holle, über 3400 Gr. rh., gegen Verpfändung des Schlosses Rodenberg, Verzinsung aus demselben und Annahme Otrave van Landesberg zum Vogt und Amtmann daselbst.
Treuhänder der Gläubiger: Diderick Clencke, gen. Quarter, Johann und Wilke, seine Söhne, Jentze von Holle, Heinrik von Bervelde, Ludolf Knigge.
Bürgen Graf Ottos: Johann Cassel, Wulfert van Cerssen, Otto von Eckersten, Werner Bere, Diderk von Bodeke, Johann Bardelage, Florcke van Cerssen, Johann Busche, Hermann Busche, Clawes Wynninghusen, Clawes von Decber, Johann van Monechusen, Johann Post, Frederk von Hadenstorpe, Johann von dem Luede, Borchert Grympe, Hermen von dem Brocke, Frederk Bock, Frederk Post, Rembert von Wyden, Rabode Semele, Eyghart Hoben, vaget tom Hagen, Bernd Rodenberch, Godeke van Lente
NLA BU Orig. 1 Sb Nr. 5
1430
Protokoll einer Gerichtsverhandlung in Sachen Cord v. Cassel gegen Johann Runge wegen rückständiger Miete aus dem Hause "to den gulden munde"
NLA OS Dep 3 a 1 XII D Nr. 219/6
1440
Die Güter zu Vulen (Fuhlen) in das Amt und Kirchspiel gehörig und Großen-Wischen: von Cassel, von Oeynhausen, von Wettberg, von Campen, von Münchhausen, von Post, von dem Busche-Hünnefeldt. (Or. Brief von 1440).
Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen, C 102 / Fürstabtei Herford, Lehen / Akten, Nr. 286
20.12.1440
Revers des Ernst Cassel, Johann des Älteren Sohn, und dessen Vormünder der Vetter Staciges und Bertold von Landsbergen über die Belehnung seitens der Äbtissin Mettel von Herford mit den Lehengütern, die zuvor sein Vater, dem sein Bruder Johann und seine Mutter Adelheid zu Lehen hatten, nämlich einen Meierhof in dem Amte Fuvelen (Fuhlen), 6 Kotten und 8 Hove Landes daselbst.
Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen, C 101u / Fürstabtei Herford, Landesarchiv / Urkunden, Nr. 753
25.07.1442
Hille von Landesbergh, die Witwe Johann Cassels erklärt der Äbtissin Mettel 7 Hove Landes, die ihr durch den Tod ihres Sohnes Ernst Cassel angestorben und die im Amt und Kirchspiel Vuwelen (Fuhlen) gelegen sind, verherweddert zu haben und gelobt die Pacht etc. davon zu entrichten.
Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen, C 101u / Fürstabtei Herford, Landesarchiv / Urkunden, Nr. 766
19.04.1444
Urkunde Gr. Ottos zu Holstein-Schaumburg, betr. Verkauf der durch den Tod des Johann Cassel erledigten Lehnsgüter (Hof zu Oldendorf mit 7 Hufen, halben Zehnten zu Oldendorf, Gut zu Honroder) an Claus und Henrick von Wynningehusen, wiederkäuflich nach Ablauf von 10 Jahren für 700 G. rh.
NLA BU Orig. 1 Sc Nr. 11
13.05.1450
Vor Hermann Chur, Richter der Stadt Osnabrück, verkauft Johann Stoppelkalk, Marktmeister der Struktur der Marienkirche, mit Zustimmung Gerd Penning, Johanns Stenkus, Heinrichs Gryse und Alberts Bruwer, Radlude und Aufseher des Baus der Marienkirche, an Dietrich von Heembeke, Pfarrer, Lucas van Emdehonn und Johann van Dissen, Radlude und Aufseher der Jacobikirche, für deren Bau neun Schilling jährlicher Rente und zwar 6 Schilling aus dem Hause weiland Mertens van Cassel, jetzt Ludekes de Becker, und drei Schilling aus einem Garten bei der Siechenstraße für einen rheinischen Gulden, den weiland Heinrich von Diepholz für den Bau der Jacobikapelle gegeben hat in einem Rentenbrief auf sechs Gulden für Wichmann Nyemann
Zeugen: Erdwin van Dumstorf, Sohn weiland Hermanns, Gerd Sundach und Cord Colkmann
NLA OS Rep 4 a Nr. 7
27.10.1495
Johann Abt von Abdinghof belehnt Hermen Zelichen, seine Frau Anne und ihre Kinder Nicolaus, Conrad, Jurgen, Katherine, Elsebe, Lodewich und Gertrud mit zwei Hufen Landes gelegen in dem Felde zu Nieder-Meyssere, mit denen früher der Ritter Johann van den Husen und nach ihm Otte van Cassel belehnt waren (letzterer hat sein Anrecht auf dieselbe durch widerrechtlichen Verkauf verwirkt). Zeugen: Hinrich Pamperlamp, Johann Lamberts und Anthonius Kremers.
Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen, B 608u / Kloster Abdinghof, Paderborn / Urkunden, Nr. 802
05.06.1532
Vergleich zwischen dem Domkapitel und der Geistlichkeit (Stift St. Johann) einerseits und der Stadt Osnabrück andrerseits wegen verschiedener Zwistigkeiten (Schatz, Freiheit des Handels von Abgaben und Zoll, Gerichtsstand etc.).
Mittler des Vertrages die Ritterschaftsmitglieder: Brand v. Baer, Landdrost, Clauwes v. Baer, Kort van dem Bußsche, Hermann van Dincklage, Boldewin Voß, Sweder Schele, Albert van dem Bußsche, Heinrich v. Langen und Wilhelm Stael, sowie der Drost Eberhard Moeringh von Fürstenau.
Sonstige Personen: Hinrik Rover und van Heuern, + Tepen Wulff zu Rulle, die Hofmeister thor Sündelbake, der Harster Männer und thom Twenthe, Hans v. Cassel, + Wilke Thiesing, Gograf.
Orts- und Namen: Zoll zu Bramsche und Venne, Zollhaus zu Vörden, Kirche St. Nikolaus, Papenwiese, Everfeld, Fürstenau, Klöve, Kornwiese, Graben bei der Herrenteichspforte und den 11000 Jungfrauen.
NLA OS Rep 5 Nr. 1248
24.02.1536
Otto Spiker, bischöflicher Gograf zu Osnabrück, bezeugt, dass in seinem Gericht Hermann Grummeke, Sohn Johann Grummeke's. mit Hinrik van Kersenbrocke und Giseke Budde als Bevollmächtigten des Stifts Leden, seinen Gutsherrn, einerseits und Hermann Grummeke, Stiefvater des vorgenannten Hermann und dessen Frau Gebbeke mit Ludeke Hasewinkel, ihrem Gutsherrn, anderseits bekannt hätten, sich wegen des oben erwähnten Hermann des Jüngeren im Kirchspiel Unserer Lieben Frauen in Osnabrück gelegenen väterlichen Erbes in Güte vertragen zu haben (Abschichtung Hermanns des Jüngeren für 30 Joachimstaler etc)
Zeugen: Amelung von Warendorf ("Warendorpe"), Domherr und Hans Schelt von Cassel
NLA OS Rep 27 Stift Leden Nr. 1a
Einen Zusammenhang mit dem Ort Godelheim kann ich bislang nicht erkennen, da geben die Archive m. E. nichts verwertbares her. Alles in allem muss dieses Familie recht früh wieder erloschen sein, anders sind die spärlichen Informationen kaum zu erklären. Weitere Ergänzungen sind herzlich willkommen!
Beste Grüße
Robert