Hallo Gerald,
Du schreibst:
"Es ist nun die Frage, ob ihr nur durch Einhaltung des Regelwerks allein die Heraldik langsam zum Logotum bringen wollt. es ist rein ein Aufschrei wohin sich daß ganze zu Bewegen scheint!"Ich denke, dass Du mit diesen Behauptungen weit überziehst. Wenn Du ehrlich bist, musst Du zugeben, dass hier in der GwF das Wappen immer als Kunstwerk betrachtet wird, und dass die erstellten Wappen nicht billig mit Cliparts zusammengeschustert werden - wie das vielleicht anderweitig der Fall ist -sondern jedes hier erstellte Wappen hat eine Entstehungsgeschichte an der wir alle beteiligt sind. Auch Du.
Deine Kritik wäre berechtigt, wenn hier Wappenschablonen montiert würden, die - in unterschiedlichen Variationen- dann als Familien-Wappen an die Wappenstifter geliefert werden. Das ist hier aber nicht der Fall. Ich bin zwar noch nicht lange in der GwF, aber da ich Eure Wappen drucke, habe ich schon einen Überblick und ich kann sagen, dass ich nicht ein einziges Wappen entdeckt habe - das hier in der GwF entworfen und gestaltet wurde - das eine solche Kritik oder Befürchtung - wie Du sie äusserst- rechtfertigen würde.
Wenn Du konkret etwas auszusetzen hast, dann mach das bitte am geeigneten Objekt fest, damit wir Deine Gedankengänge verstehen und nachempfinden können.
Was die Begriffe
'Wappen' und
'Logo' betrifft, so ist
von der Bedeutung her überhaupt kein Unterschied zwischen beiden zu finden. Das Wappen war zu Beginn nichts weiter als das
'Erkennungszeichen' eines Ritters, das dieser - mehr oder weniger schön - auf ein mit Eisen beschlagenes Holzbrett - sprich Schild - gemalt hat. Das war alles. Aber es war ein vollgültiges Zeichen, das die Identität des Schildträgers offenbarte und bestätigte.
Der bemalte Schild war das
'Firmenzeichen' - oder wenn wir es modern ausdrücken wollen - das
'Logo' des entsprechenden Ritters.
Die Sitte - auch die Decke und den Helm mit Insignien zu schmücken - kam erst im Laufe mehrerer Jahrhunderte auf. Erst dadurch wurde ein 'Wappen' dreiteilig.
Was den Unterschied ausmacht ist lediglich die Qualität und Kreativität des Zeichens. Eine Bewegung hin zum
'Logotum' wie Du sie behauptest, kann ich nirgends entdecken.
LG
Achim