Forum der Gemeinschaft wappenführender Familien

Hallo Andreas,

hier ein neues Doppeltier (Ungeheuer, Untier) für dein Wiki

Das Wappen der Wernigeroder Familie Grasmann





Blason: In Silber ein Untier, der Oberkörper aus dem Vorderteil eines roten Hummers, das Unterteil aus dem Hinterteil eines goldenen Löwen. Auf dem rot-silbern bewulsteten Helm mit rot-silbernen Decken zwei rote Hummerscheren.

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Gruß Alois

Das ist ja mal ganz was ausgefallenes. Bei schnellem aufrechtem Gang wär das Biest doch was für einen Horrorfilm.

Hat das Biest eigentlich einen Namen? Huwe? Lömer? Oder engl. Loion oder Lioter?

Oder denglisch "Löwster"....?

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Schöne Grüße

jochen

Vielen, vielen Dank, Alois!

Bevor wir das Wesen im Heraldik-Wiki zeigen, noch eine Rückfrage: Als Ur-Quelle der Darstellung wird das Wernigeroder Wappenbuch angegeben. Ich konnte das Wappen aber dort in Band 1 nicht finden -- und Band 2 gilt ja angeblich als verschollen. Befindet sich das Wappen also in Band 2?

Handelt es sich bei dem Mischwesen vielleicht um ein Fake -- und Siebmacher, Volborth et cetera haben evtl. nur fleißig nachgeschrieben, ohne zu prüfen, ob die Familie Grasmann tatsächlich dieses Mischwesen im Wappen führte? Ich komme auf die Frage, weil die Sternzeichen "Löwe" und "Krebs" nah beieinander liegen und es einige alte Darstellungen in der bildenden Kunst gibt, die fast so aussehen wie das Mischwesen. Vielleicht hat sich ja jemand einen "Jux" erlaubt, der wußte, daß der 2 Bd. des Wernigeroder Wappenbuch verschollen ist und hat einfach nur eine "Wappenente" für das Wappen Grasmann publiziert? Gibt es andere Belege, welches Wappen die Familie Grasmann führte?

1001 Grüße

P. S.: Es ist nicht "mein" Heraldik-Wiki, sondern "unseres"!

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Gründer und Betreiber des Heraldik-Wiki
(Grafiken, Ideenskizzen, Fotos etc., deren Urheber ich bin, dürfen ohne meine explizite Genehmigung nicht veröffentlicht und verändert werden.)

Hallo Andreas,

ich kann mich bei diesem Wappen auch nur auf den Siebmacher berufen.

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Gruß Alois

Clever beobachtet.

Finde ich gar nicht abwegig, von so einer Situation auszugehen.

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Schöne Grüße

jochen

Ich habe ein Lemma zu dem seltsamen Doppeltier angelegt, siehe:

http://www.heraldik-wiki.de/index.php?t ... sl%C3%B6we

Korrekturen, Ergänzungen und Verbesserungen kann jeder im Heraldik-Wiki direkt nach der Anmeldung durchführen.

1001 Grüße

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Sehr gelungen auch das Mathesius-Wappen mit dem Pegasus der aus einem Schneckenhaus wächst.

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Gruß Alois

Im Rietstap ist zwar kein Eintrag über diese Familie (Grasmann) bzw. Wappen, (da im Rietstap vornehmlich adlige Wappen verzeichnet wurden) aber das "Vieh" ist u.a. in der Symbolbeschreibung im Rietstap Band 1, Tafel 6 (Tome 1, Planche 6, 1er rang: 9) erwähnt mit dem Namen der Familie. Siehe unten Text und im Bild die Nr.9, ganz rechts.

Gruß Willi

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"steirerbluat is koa nudlsuppn"

Danke, Willi,

ich nehme an, Rietstap bezieht sein Wissen ebenfalls aus dem Wernigeroder Wappenbuch. Ich befüchte, ohne den 2. Band des Wappenbuches oder eines anderen Wappens mit dem Motiv kommt man bei dem Thema nicht weiter.

Ich habe mittlerweile mal etwas zu dem schönen Ungeheuer "männlicher Greif" (Keythong) im Heraldik-Wiki geschrieben. Wen es interessiert:

http://www.heraldik-wiki.de/index.php?title=Keythong

1001 Grüße

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Und ich habe bisher immer angenommen, dass der Unterschied zwischen einem "englischen" männlichen Greif und einem "englischen" weiblichen Greif darin besteht, dass der weibliche Greif keine Flügel hat.

Zum Keythong:

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Gruß Alois

Das ist das schöne an der Heraldik, Alois, daß man immer wieder etwas Neues und Unewartetes entdeckt.

Der "weibliche Greif" ist in England dasselbe wie der normale kontinentale Greif, den Du z. B. in Deinem Wappen führst. Für die Engländer ist Dein Greif, man weiß nicht warum, weiblich. Und da bei den meisten Aufrissen zu Deinen Wappen kein Gemächt zu sehen ist, kann man dies evtl. ja auch so sehen.

Apropos: Bei der Recherche habe ich auch noch was Neues gelernt: Bei den Engländern gilt angeblich ein "durchgeschwungener Schweif" als Demuts- und Feiglingsgeste (das hatten wir gerade bei der Wildkatze, kommt aber auch im Lenz-Aufriß von Gerald vor). Auf der Insel ist halt doch einiges anders als bei uns.

1001 Grüße

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Tja...die Engländer sind ja auch Märchen Liebhaber

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NOT IMPORTANTLY FOR YOU

Hm.... einen "weiblichen" Greif gibt es m.E. in der britischen Heraldik nicht.

Auch "normale" Greifen werden durchaus gelegentlich "in their full glory" dargestellt (wenn der Zeichner sich denn traut....).

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Schöne Grüße

jochen

dann gehe ich mal davon aus, dass es hier keinen Unterschied zu dem "Greif" in der deutschen Heraldik gibt.

Der Greif ist in der englischen Heraldik ja als Schildhalter sehr beliebt. Hier eines von vielen Beispielen:



Und immer sind die Greife geflügelt.

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Gruß Alois