A.Lenz hat geschrieben:
Schraffur und Farbe ist bei diesem Wappen aber doppelt gemobbelt. Deshalb auch alles andere als korrekt.
Yep, ist doppelt gemoppelt. Der Grund ist ein -- heraldisch nicht korrekter -- Kompromiss zwischen Originaldarstellung und einer Volltondarstellung, die nolens, volens bestimmte Linienführungen des Siebmacheroriginals "zuklatschen" würde:
- Einerseits soll die Schwarz-Weiß-Wappendarstellung mir Schraffur als originäre Siebmacher-Darstellung erkennbar bleiben und nicht gravierend abgeändert werden;
- Andererseits gibt es heute keine Grund mehr, auf Farbe bei einer Online-Wappendarstellung zu verzichten, damit der Betrachter unmittelbar sieht, wie ein Wappen tingiert wurde.
Bei dem Kompromiss wird die ursprügliche Wappendarstellung im Prinzip nicht geändert und nicht überdeckt (sic!), sondern die originären Wappenteile werden mit einer transparenten Singnaltingierung lediglich "farbig hervorgehoben", "gemarkert", "überstrichen". Diese Möglichkeit gab es natürlich nicht, als man Schraffuren für Wappen erfand und -- vermutlich aus Kostengründen -- nicht jede Seite eines heraldischen Werkes in Vierfarbdruck publizieren wollte.
Die Alternativen zu dem Kompromiss sind, beim "eintönigen" Schwarz/Weiß und der Schraffur des Originals zu bleiben -- oder mit Volltönen alle Details der Originaldarstellung (insbesondere im Oberwappen) zu überdecken. Diese beiden Alternativen sind zwar heraldisch korrekt, aber für den Betrachter einer Internetseite in gewissem Sinne unbefriedigend. Die einzige "saubere" Lösung, jedes Wappen für das Heraldik-Wiki neu aufzureißen, ist aufwandstechnisch für mich schlicht nicht möglich. Ich bin kein Wappenkünstler und der Input für das Heraldik-Wiki von denjenigen, die es grafisch könnten, ist leider nicht so, wie man es aus Wikipedia oder Wikimedia Commons kennt.
1001 Grüße
Andreas